Der Masterplan Tourismus Sachsen

Mit der Strategie erhält der Tourismus einen klaren Handlungsrahmen für die kommenden Jahre. Sachsen soll als Reiseland weiterwachsen – in Qualität und Quantität.

Ministerin Barbarba Klepsch hält einen Stelfiestick in der Hand.Im Hintergrund sitzen ganz viele Menschen und schauen freundlich in die Kamera.
Grafik einer Sachsenkarte, welche in sieben Kacheln aufgeteilt ist. In jeder Kachel ist ein Bild zur Region.

Eine neue Verabredung zwischen
Politik und Tourismusbranche

Als neue tourismuspolitische Strategie formuliert der Masterplan Tourismus Sachsen einen verbindlichen Orientierungsrahmen für die Tourismusbranche des Freistaates. Er ist in einem breiten Beteiligungsprozess entstanden und benennt klare Zielsetzungen. Der Masterplan gibt die strategischen und fachlichen Ziele für die kommenden Jahre vor. Gleichzeitig bietet er die notwendige Flexibilität, um auf neue Herausforderungen auch kurzfristig reagieren zu können.

Gemeinsam, integrativ und vorausschauend Generationsübergreifend, resilient, kooperativ, nachhaltig und barrierefrei Weltoffen, wirtschaftsstark und bereichernd Gastfreundlich und kompetent Unser Leitbild Gemeinsam, integrativ undvorausschauend Generationsübergreifend, resilient, kooperativ, nachhaltig und barrierefrei Weltoffen, wirtschaftsstark und bereichernd Gastfreundlich undkompetent Unser Leitbild

Diese Themen wollen wir angehen

Blick durch Weinreben auf ein Fachwerkhaus
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Gemeinsam
handeln

Gemeinsames und abgestimmtes Handeln ist die Grundlage für die Verwirklichung der Ziele des Masterplans. Deshalb setzen wir auch weiterhin auf eine koordinierte Abstimmung und einen intensiven Austausch zwischen allen am Tourismus beteiligten Ebenen. Dazu zählen die Destinationsmanagementorganisationen (DMO), die Tourismusbranche mit ihren Partnern, die Ministerien der Sächsischen Staatsregierung sowie die Landes- und Kommunalpolitik.

Wachsen in Qualität
und Quantität

Der Freistaat Sachsen soll als Reiseland weiter wachsen. Künftig wollen wir dabei die Qualität unserer Angebote stärker in den Fokus rücken und den Erfolg des Tourismus in Sachsen nicht mehr ausschließlich an quantitativen Faktoren wie Übernachtungs- und Gästezahlen bemessen. Besonderen Wert legen wir außerdem darauf, dass die Wertschöpfung in der Region stattfindet.

Blick vom Dresdner Zwinger auf Schinkelwache, Residenzschloss und Kathedrale
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Menschen befinden sich auf einer Dachterrasse inmitten einer Stadt. Es dämmert. Ein Teil von Ihnen liegt in Liegestühlen und schaut auf eine kleine Videoleinwand.
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Beirat verstetigen, Ziele monitoren

Für einen kontinuierlichen Austausch soll der für den Strategieprozess berufene Beirat in Form eines ständigen Tourismusbeirates des Freistaates Sachsen, der das SMWK auf dem Weg zur Erreichung der Ziele des Masterplans regelmäßig berät, fortgeführt werden.

Entscheiden auf der Grundlage neuester fachlicher Erkenntnisset

Ziel muss es sein, dass die Akteure im sächsischen Tourismus wissensbasierte Entscheidungen auf Grundlage eines möglichst detaillierten Informationsstandes treffen können. Dies wollen wir mit der Gründung eines Innovationszentrums für den sächsischen Tourismus unterstützen. Das neue Zentrum soll auch zu einer noch intensiveren Vernetzung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung beitragen.

Aussichtsplattform Bastei Sächsische Schweiz
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Blick auf Bad Schandau im Winter
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Wertschätzen, was der Tourismus leistet

Wir wollen, dass sich Gäste und Einheimische gleichermaßen in unserem Freistaat wohlfühlen. Deshalb wollen wir den Tourismus als Wirtschafts- und Standortfaktor sowie als Beitrag zur allgemeinen Lebensqualität und zum Wohlbefinden mit einer Wertschätzungskampagne deutlich sichtbar machen und die Akzeptanz für das komplexe System Tourismus weiter steigern. Zeitgleich mit der Erstellung des Masterplans haben wir uns an einer bundesweiten Untersuchung zu den Auswirkungen des Tourismus auf die Lebensqualität der Bevölkerung in unseren sächsischen Reisegebieten beteiligt. Die Ergebnisse der Studie werden in die Umsetzung der Ziele des Masterplans einfließen.

Wissen, wofür wir stehen

Sowohl die Entwicklung von passgenauen Produkten als auch das Tourismusmarketing wollen wir noch besser an den Bedürfnissen und Interessen unserer Gäste ausrichten. Hierfür werden wir mit einer Markentreiberanalyse identifizieren, was Sachsen als Reiseland attraktiv macht. Ziel ist es, die Stärken des Reiselands Sachsen aus Sicht der Kunden herauszuarbeiten und die Angebote optimal und einheitlich zu vermarkten.

Eine Familie mit zwei kleinen Kindern fährt mit ihren Fahrrädern am See entlang.
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Blick über Pool auf Albert Bad, Bad Elster
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Abstimmung und Kooperation in den Mittelpunkt stellen

Die Dynamik der Veränderungen wird auch vor den Strukturen im sächsischen Tourismus nicht Halt machen. Ein gut abgestimmtes Vorgehen und eine optimale Kooperation der landesweit geförderten touristischen Einrichtungen sind dafür unumgänglich. Dieser Anspruch ist Ausgangspunkt weiterer Überlegungen.

Finanzierung auf eine gesicherte Basis stellen

Eine gesicherte Finanzierung ist eine wesentliche Voraussetzung für einen funktionierenden Tourismus. Deshalb werden wir den Einsatz der bisherigen Zuwendungsmöglichkeiten des Freistaates für die Partner im Tourismus evaluieren und auf dieser Basis weiterentwickeln und bei Bedarf neu aufstellen.

Ein Segelschiff auf dem Störmthaler See im Leipziger Neuseenland
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Blick von oben auf das Oelsnitz Schloss Voigtsberg
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Aufgabenspektrum der sächsischen Reiseregionen aktualisieren

Die Erwartungshaltung an die DMO sowie an die Aufgaben und die Verantwortung, die sie in den sächsischen Reiseregionen übernehmen, hat sich durch die veränderten Rahmenbedingungen der vergangenen Jahre stark gewandelt. Wir wollen eine Diskussion über das Aufgabenportfolio und das Rollenverständnis der DMO anstoßen, auch, um damit die angemessene finanzielle Ausstattung zu überprüfen.

Kultur und Tourismus gemeinsam weiterdenken

Sachsens kulturelle Schätze in Verbindung mit der einzigartigen Natur sind eine Besonderheit. Deshalb bietet die weitere Vernetzung von Kultur und Tourismus große Chancen für den Freistaat und seine touristischen und kulturellen Angebote. Wir wollen Sachsens Status als Kulturreiseland Nr. 1 in Deutschland weiter ausbauen und dafür die Entwicklung regional vernetzter Angebote in den Bereichen Natur, Kultur, Stadt und Event unterstützen. Außerdem gilt es, die Potenziale, die die Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 bietet, bestmöglich zu nutzen und das Thema Industriekultur weiterzuentwickeln. Dadurch möchten wir auch neue Zielgruppen erschließen.

Blick auf das Haus Schminke
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Skifahrer am Lift im Skigebiet Fichtelberg
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Sachsen das ganze Jahr öffnen

Sachsen hat immer Saison – das soll sich künftig noch stärker in den verfügbaren Angeboten spiegeln. Wir wollen mit dem, was der Freistaat seinen Gästen bietet, unabhängiger werden vom gewohnten Saisongeschäft im Sommer oder Winter. Beim Ausbau des Ganzjahrestourismus setzen wir weiter auf den Ski- und Rodelsport und investieren gleichzeitig in den Ausbau von attraktiven Angeboten in den Bereichen Radfahren, Wandern, Mountainbiken und Wassersport. Sportliche Aktivitäten werden ganz wesentlich zum Erfolg des Ganzjahrestourismus in Sachsen beitragen. Darüber hinaus setzt Sachsen auf die Weiterentwicklung der Themen Pilgern, Camping, Genuss, Kulinarik, Gesundheit und Wellness sowie Städtetourismus.

Talente finden, Potenziale heben, Fachkräftebedarf sichern

Den Bedarf an Fach- und Arbeitskräften im sächsischen Tourismus wollen wir langfristig sichern. Hierfür wollen wir weiter für die vielfältigen Karrieremöglichkeiten im Tourismus werben und Maßnahmen für die Aktivierung von Zielgruppen wie Quereinsteigern, Rückkehrern, Menschen mit Behinderung und älteren Menschen entwickeln. Wir wollen Kommunen, DMO und Unternehmen dazu anregen, lokale Arbeitgebermarken aufzubauen bzw. weiterzuentwickeln und Kooperationen zwischen Unternehmen zu fördern, um die Gewinnung von qualifiziertem Personal gemeinsam anzugehen.

Blick auf die Stadt Bautzen
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Luftaufnahme mit Blick auf das Völkerschlachtdenkmal Leipzig
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Nachhaltigkeit als Qualitätsmerkmal etablieren

Zur Sicherung der touristischen Grundlagen und Nutzung der Potenziale der Nachhaltigkeit für den sächsischen Tourismus wollen wir die Abstimmung und Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure über alle Ebenen hinweg forcieren, Wissenstransfer ermöglichen und die DMO in ihrer Schlüsselrolle bei der praktischen Umsetzung unterstützen. Für die notwendige Breitenwirkung wird Nachhaltigkeit als zusätzliches Qualitätsmerkmal entwickelt und werden neue Standards etabliert.

Touristische Mobilität in den Regionen voranbringen

Die Erreichbarkeit der Destinationen mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln und die Mobilität am Reiseziel tragen wesentlich zur Reise- und Aufenthaltsqualität der Gäste sowie zur Lebensqualität der Einwohner bei. Wir möchten Mehrwerte durch die Kombination von Mobilitäts- und Tourismusangeboten schaffen, z. B. durch die Einführung weiterer Gästecards.

Vier Fahrradfahrer:innen stehen mit ihren Mountainbikes am Gipfel Fichtelberg vor einer Glocke (Denkmal).
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Inmitten des Bildes befindet sich eine Burg/Schloss mit zwei großen Türmen. Vor der Burg stehen drei kleine Häuser. Drumherum stehen Bäume und ein Fluß fließt davor..
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Digitale Technologien und Innovationen stärker nutzen

Die Potenziale der Digitalisierung werden wir noch stärker nutzen und kleine und mittelständische touristische Leistungsträger mit Beratungsangeboten bei der Einführung oder Umsetzung von praxisnahen digitalen Lösungen in ihren Unternehmen weiter unterstützen. Zudem wollen wir Unternehmen und Tourismusverbände dazu ermutigen, die Sichtbarkeit touristischer und kultureller Angebote im digitalen Raum auszubauen, insbesondere durch die stärkere Nutzung des sachsenweiten Datenbankmanagementsystems (SaTourN). Außerdem wollen wir die Visualisierung von touristischen Angeboten mit Hilfe digitaler Möglichkeiten vorantreiben.

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